Kochen, Heizen, Warmwasser – in Wohnwagen läuft vieles über Gas. Doch US-Modelle nutzen andere Anschlüsse als europäische Systeme. Wie sieht die Gasversorgung bei amerikanischen Wohnwagen aus? Und was musst du beachten, um sie sicher in Deutschland zu betreiben?
Unterschiede zwischen US- und EU-Gassystemen
In den USA werden andere Druckregler, Anschlüsse und Schläuche verwendet. Während in Europa meist ein Betriebsdruck von 30 mbar Standard ist, arbeiten viele US-Geräte mit 50–60 mbar. Außerdem sind die Gewinde und Flaschenanschlüsse nicht kompatibel.
Gasflaschen – diese Varianten gibt es
US-Wohnwagen nutzen meist sogenannte ‚Propane Tanks‘, die sich von den deutschen 5- oder 11-kg-Flaschen unterscheiden. Für den Betrieb in Deutschland brauchst du entweder Adapter oder du tauschst das gesamte System gegen ein EU-konformes aus.
Welche Umrüstungen sind notwendig?
Ein deutscher Gasschlauch mit passendem Druckminderer (30 mbar) ist Pflicht. Außerdem sollten Geräte auf Kompatibilität geprüft werden. In vielen Fällen ist ein kompletter Tausch der Gasinstallation notwendig – inklusive Prüfanschluss für die regelmäßige Gasprüfung nach G607.
Gasprüfung und Sicherheit in Deutschland
In Deutschland ist die Gasprüfung alle zwei Jahre Pflicht. Nur Fahrzeuge mit bestandener Prüfung dürfen z. B. auf Campingplätzen übernachten. Ohne zugelassene Komponenten und Dichtheitsnachweis droht ein Nutzungsverbot – oder sogar Gefahr für die Insassen.
Was kostet die Umrüstung?
Je nach Zustand und Umfang kostet die Umrüstung zwischen 500 und 1.500 Euro. Dabei kommt es darauf an, ob nur Adapter verbaut oder ganze Leitungen, Regler und Geräte getauscht werden müssen.
Fazit: Mit Umrüstung sicher und kompatibel
US-Gassysteme sind mit deutschen Flaschen und Normen nicht direkt kompatibel – mit fachgerechter Umrüstung aber problemlos nutzbar. Sicherheit geht vor: Lass dich am besten in einer Gasanlagen-Fachwerkstatt beraten.