Du träumst von einem original amerikanischen Wohnwagen? Kein Wunder – großzügige Grundrisse, luxuriöse Ausstattung und der Spirit von „on the road“ machen US-Wohnwagen so besonders. Doch wie kommt der amerikanische Trailer eigentlich nach Deutschland? Der Import ist machbar, aber komplex. Hier erfährst du Schritt für Schritt, wie du einen US-Wohnwagen legal und sicher nach Deutschland holst – von der Auswahl bis zur Zulassung.
Schritt 1: Auswahl des richtigen Modells
Bevor du mit dem Import beginnst, solltest du genau wissen, welches Modell du willst – und warum. Achte auf Größe, Gewicht, technische Ausstattung und Zustand. Beliebte Marken wie Airstream, Forest River oder Winnebago bieten unterschiedliche Grundrisse für verschiedene Bedürfnisse.
Schritt 2: Kauf und Bezahlung in den USA
Hast du dich entschieden, geht es an den Kauf. Du kannst entweder bei einem US-Händler oder privat kaufen. Wichtig ist ein rechtssicherer Kaufvertrag. Den Preis zahlst du meist per Überweisung. Klär vorab, ob der Verkäufer Exportpapiere und den Title bereitstellt – ohne diese Dokumente gibt’s Probleme beim Zoll.
Schritt 3: Transport nach Europa organisieren
Der Transport erfolgt meist per Seefracht – typischerweise als RoRo (Roll on/Roll off) oder Containerladung. Spediteure wie Wallenius Wilhelmsen bieten solche Dienste an. Kostenpunkt: je nach Größe und Zielhafen zwischen 2.000 und 5.000 Euro.
Schritt 4: Verzollung in Deutschland
Am deutschen Hafen angekommen, muss dein Wohnwagen verzollt werden. Du zahlst 19 % Einfuhrumsatzsteuer und ggf. Zollgebühren. Für die Zollanmeldung brauchst du Kaufvertrag, Transportpapiere und den Original-Title. Ein Zollagent kann dir helfen, Fehler zu vermeiden.
Schritt 5: Technische Anpassung für den TÜV
Jetzt wird’s technisch: US-Wohnwagen müssen meist an europäische Normen angepasst werden – dazu zählen Elektrik (110V auf 230V), Beleuchtung, Anhängerkupplung, Bremsanlage und Gasanlage. Ein spezialisierter Fachbetrieb kann helfen, bevor du zur Prüfung gehst.
Schritt 6: Einzelabnahme und Zulassung
Mit den Umbauten geht’s zum TÜV oder zur DEKRA. Bestehst du die Prüfung, erhältst du ein Gutachten. Damit kannst du den Wohnwagen anmelden und bekommst endlich dein Kennzeichen.